Es ist schon mutig, in Zeiten wie diesen eine Marke wie Cupra zu lancieren: Zwar ist man mit dem Projekt im Baukastensystem des Volkswagenkonzerns abgesichert, kann also die besten Teile ordern.

Aber schon bei den ersten Cupras – zum Start baute man bestehende Seat-Modelle um – konnte man erkennen, dass es sich bei diesem Projekt nicht um eine oberflächliche Kosmetik, sondern um ein echtes Statement handelt. Die Cupras hoben sich klar vom Original ab, das Ganze ist getriggert von einer Liebe zum Autofahren. Einer Liebe, die uns nicht abhandenkommen sollte.

Jetzt ist das erste eigenständige Cupra-Modell auf der Straße, der Formentor, der auch als Plug-in-Hybrid, Benziner und Diesel kommt. Unser Testauto: Formentor, 310 PS, Allrad, die aktuelle Speerspitze des Programms. Erster Eindruck? Die Fahrersitzposition ist voll in Ordnung, trotz des Glasdachs habe ich genug Kopffreiheit, dazu eine gute Rundumsicht – auch hinten kann ich gut sitzen. Das Interieur taugt mir in seiner Klarheit.

Schon beim Losfahren spürt man, das ist kein softes Komfortauto, das ist ein Sportler. Das Kunststück dabei: Es bleibt immer noch genug Komfort übrig. Das Doppelkupplungsgetriebe schaltet perfekt und exakt. Der Geradeauslauf ist exzellent. Zwischen Comfort-, Sport- und Cupra-Modus gibt es ausreichend Unterschiede, die Leistung passt gut ins Konzept.

Aber es wird noch besser: Das Handling ist sehr gut: Rechtskehre, nasse Straße – das Auto lenkt perfekt ein, es gibt kein Untersteuern, das ist wirklich beeindruckend, wie der Formentor das macht. Auch in schnellen Ecken spürt man, wie viel Wissen in die Abstimmung geflossen ist. Der Formentor ist überhaupt nicht anfällig für Lastwechsel. Das Konzept überzeugt mich bis ins Detail.

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