Dieser Skoda ist eine Wucht - im wahrsten Sinne des Wortes. So mächtig kam noch kein Skoda auf die Straße, die Größenordung für Skodas Einstieg in die SUV-Welt überraschte doch ein bisschen. 4,70 Meter lang, 1,88 Meter breit - und die Platzausbeute ist einfach phänomenal, der Kodiaq ist ein echtes Raumwunder.

Der Kodiaq steht außerdem für die Kraft einer Marke, die in den letzten Jahren beständig gewachsen ist. Jedes Auto ist ein echter Wurf, jetzt bringt man einen SUV nach dem anderen - vom kompakten Karoq bis zum kleinen Crossover.

Das Design kommt jedes Mal geschmacks- und stilsicher, dazu eine Reihe cleverer Ideen. Zum Beispiel: ein Flaschenhalter, der die Flasche so fixiert, dass man sie mit einer Hand öffnen kann; eine Kunststofflippe, die bei jedem Öffnen der Türe aus der Türkante wächst; kleine Abfallbehälter in den Türablagen, für die es eigene kleine Müllbeutel gibt. Das Auto ist neben dem üppigen Platzangebot (man transportiert sogar Gegenstände bis 2,90 m, der Kofferraum schluckt maximal über 2000 l!) auch noch ungeheuer praktisch - bis ins letzte Detail.

Es spielt nicht einmal eine Rolle, dass Skoda ab und zu wohl ein wenig im eigenen Konzern eingebremst wird, weil man einige technische Features erst mit etwas Zeitverzögerung bekommt. Das ist letztlich kein Problem, denn Skoda kaschiert das deshalb so gut, weil man erstens die Produkte überdimensioniert - man ist zum Beispiel klar größer als der Technikbruder Tiguan von VW. Gleichzeitig liefert man für mein Verständnis das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich schätze diesen Zugang deshalb, weil es Skoda geschafft hat, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Fahrerisch gibt es auch nichts zu bemängeln. Wir waren mit dem stärksten Diesel unterwegs: Der ist kein Rennwagen, zieht brav an, hat ein gutes Drehmoment - aber auch fast 1,8 Tonnen in Bewegung zu halten.

Die 7-Gang-DSG-Schaltung arbeitet wirklich fein, die Lenkung ebenso. Gut fühlt es sich an, wie der Kodiaq auch Stöße wegbügelt, das Fahrwerk macht einen guten Eindruck. Ich plädiere natürlich für den Allrad. Für ein Auto in der Dimension braucht man auf Eis und Schnee einfach diese Sicherheit.

Je länger man den Kodiaq fährt, desto weniger wundert man sich, dass dieses Auto immer wieder Vergleichstests - gegen Konzernverwandte, Luxusmarken, direkte Konkurrenten - für sich entscheidet. Skoda hat mit dem Kodiaq einen überzeugenden Allrounder gemacht, der als Siebensitzer (die Sitze sind im Laderaum eingebettet) genauso noch genügend Platz bietet. Assistenzsysteme gibt es ebenso wie ausreichend Verbindungsmöglichkeiten mit Handy und Internet. Skoda trifft den Nerv der Zeit wie wenige andere Marken - mein Kompliment!