Irgendwie ist es ein Teufelskreis. Die Kompaktklässler haben eine gute Größe, aber man sitzt nicht so schön hoch. In Geländewagen schon, nur fahren sich diese nicht so geschmeidig wie eine Limousine. Andererseits sehen Limousinen aber wieder so bieder aus und haben nicht das Platz­angebot eines Kombis. Diese wiederum passen nicht in jede durchschnittliche Parklücke. Genau hier haken die SUV seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich ein. Und vielleicht ist ja genau ihre allgemeine Verträglichkeit das Geheimnis: Sie kombinieren genau jene Talente, die wir Österreicher so sehr schätzen, besser als jedes andere Segment.

Kein Wunder, dass die vierrädrigen Alleskönner nur einen Weg kennen: steil nach oben. Seit sie kurz vor der Jahrtausendwende in Mode kamen, steigen die Zulassungszahlen unaufhörlich. Neue Modelle sprießen aus den Böden der Verkaufsräume wie die Primeln im Frühling, und glaubt man den Zulassungsstatistiken, greifen Herr und Frau Österreicher gerne zu den hochpreisigen Ausstattungen – lassen sich ihre neuen Vehikel also auch richtig etwas kosten. Indes: Gab es zuerst einfach nur ein SUV in der Palette als kreative Ergänzung der restlichen Flotte, splittete sich das Segment immer mehr in Untergruppen. Große SUV, Kompakt- und Mini-SUV. Cross­over, die schon wieder mehr in Richtung Pkw abdriften, und neuerdings auch solche, die in ihrem Mark die Gene eines echten Offroaders tragen. Nicht, dass sich hier ein neuer Teufelskreis auftut.

Daher absolvieren wir eine kleine Ausfahrt mit drei frischen Protagonisten ihres Genres, wobei jeder von ihnen das Thema SUV auf seine ganz eigene Art und Weise interpretiert. Da wäre zum einen der Suzuki Jimny. Von der Auslegung her ein lupenreiner Gatschhupfer. Doch allein seine Optik zeigt, dass er den Abenteurer in uns allen anspricht, auch wenn unsere Expeditionen nur in das nächstbeste Parkhaus führen. Ganz anders der Kia e-Niro. Sein kleiner Buchstabe im Namen verrät alles: Er bietet viel Platz, eine gute Übersicht und alle Features, die diese Klasse so beliebt machen. Nur glänzt er mit lupenreinem Elektroantrieb. Und dann gibt es da noch den brandneuen Toyota RAV4 – den Urmeter des Segments, in neuer Auflage nun besser denn je und antriebs­seitig mit einer echten Überraschung bestückt.