Die Ergebnisse im Detail
Die Ergebnisse im Detail © ÖAMTC

Wie jedes Jahr nahmen der ÖAMTC und seine Partnerclubs aus ganz Europa die neuesten Winterreifen unter die Lupe, um die entscheidende Frage zu klären, welcher die beste Wahl ist. Um einen möglichst guten Überblick über das Sortiment zu bieten, traten insgesamt 28 Typen in zwei Dimensionen an.

Da wären zum einen die 16 Kandidaten der Dimension 175/65 R14, die bei vielen Gebrauchtwagen nach wie vor in großer Stückzahl zur Anwendung kommt. Genauso wie die 16 Modelle der Größe 205/55R 16, der wohl am weitesten verbreiteten Dimension überhaupt. Das Prozedere bestand wie auch schon in den letzten Jahren aus zahlreichen Prüfungen auf unterschiedlichsten Untergründen. Wie sehen die Ergebnisse also jetzt im Detail aus?

Wenig verwunderlich, dass in der 14-Zoll-Kategorie mit dem Continental WinterContact TS860 und dem Dunlop Winter Response 2 zwei hochpreisige Vertreter als Sieger hervorgehen. „Beide Reifen sind sehr ausgewogen und leisten sich keine gravierenden Schwächen. Vor allem bei den Nassgriff­eigenschaften und auch auf Schneefahrbahn sind beide deutlich stärker als die Konkurrenz“, erklärt ÖAMTC-Reifen­experte Thomas Stix.

Doch ein hoher Kaufpreis ist nicht automatisch ein Garant für hohe Qualität. „Im breiten Mittelfeld, das sich aus acht Modellen zusammensetzt, sind sowohl Premium- als auch Marken aus dem mittleren und unteren Preissegment zu finden“, so Stix weiter.
Den vorletzten Platz eroberte der Semperit Master-Grip 2. Nur der Nankang Snow SV-3 schnitt noch schlechter ab, da er sowohl bei Nässe als auch auf Schnee keine überragenden Ergebnisse liefern konnte. Stix: „Auf Schnee ist das Bremsen mit diesem Reifen schon schwierig, die Seitenführung ist sehr schwach und durch die geringe Traktion ist das Anfahren selbst bei geringen Steigungen erheblich eingeschränkt.“

Sehr ähnlich ist das Bild bei den 16-Zoll-Reifen: „Auch hier sind Continental und Dunlop ganz vorne, dazu kommt der Goodyear UltraGrip 9“, sagt Stix. „Die Eigenschaften dieses Trios sind sehr ausgewogen und unterscheiden sich nur in Nuancen.“ Ebenfalls kaum Unterschiede gibt es im breiten Mittelfeld, bestehend aus elf Modellen, die nur wenige Punkte vonei­nander getrennt liegen. „Der Pirelli Cinturato Winter schafft es übrigens – genau wie der Giti Winter W1 – nur ganz knapp ins Mittelfeld. Beide überzeugen zwar auf Schnee, haben aber Schwächen auf trockener Fahrbahn“, so der ÖAMTC-Experte.

Auch hier kann sich Semperit nicht durchsetzen und landet weit hinten. Zwar tritt mit dem Speed-Grip 3 ein anderer Pneu-Typ an, nur liefert auch dieser auf trockener Fahrbahn keine überzeugende Leistung. Schlusslicht ist der Laufenn (kein Schreibfehler!) I FIT LW31, ein Fabrikat der noch jungen Zweitmarke von Hankook. „Die sehr schwache Leistung auf nasser Fahrbahn lässt keine bessere Bewertung zu.“

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