Wie lange musste sich der kleine Rumäne damit he­rumschlagen. Dass er im Innenraum nicht sonderlich hochwertig wirke. Dass die Motoren vielleicht sparsam, aber laut seien und alles locker vibriere. Und natürlich, dass die Optik ja nun wirklich nur der Vorgabe der reißfesten Zweckform folge, aber sicher keinem Trend. Sagen wir einfach, das war alles nicht böse gemeint. Und die Kritiker haben sich einfach nur einen Grund gesucht, um sich den konkurrenzlosen Startpreis von nicht einmal 12.000 Euro schlechtzureden.

Der Duster hat sich trotz dieser Unkenrufe dank seines grundehrlichen Charakters schon fast zur eigenen Marke entwickelt. Mit Fans auf dem ganzen Globus und in allen Altersklassen. Und nach acht Jahren auf dem Markt können wir verkünden, dass sich Dacia die Kritikpunkte sehr wohl zu Herzen genommen und alles gründlich überarbeitet hat. Der neue macht also alles besser, ist im Kern aber ganz der Alte geblieben.

Schlauerweise veränderte Dacia bei den Eckdaten nämlich wirklich nichts. Das grundsätzliche Gerüst der Karosserie blieb bestehen und damit auch die kompakten Abmessungen von lediglich 4,3 Meter Länge. Wozu also viel Geld für eine Neukonstruktion ausgeben, wenn die Basis noch gut ist? Dass der Duster der Generation drei dennoch neu aussieht, liegt nicht nur an der frischen Front und den nunmehr quadratisch geformten Rückleuchten. Auch versetzte man die Windschutzscheibe um zehn Zentimeter nach vorne, was den kleinen Gatschhupfer optisch etwas in die Länge streckt und Übersichtlichkeit sowie Raumgefühl deutlich verbessert.

© Oliver Wolf


Apropos Raum: Auch wenn der Kofferraum mit seinen 455 Litern (wer zur Allradversion greift: 411 Liter) unverändert blieb, bietet er dank der praktischen Bauform des Hinterteils selbst sperrigen Gütern genügend Bewegungsfreiheit. Der alltägliche Kleinkram hingegen findet massig Platz in den insgesamt 27 Ablagefächern im Innenraum. Das größte davon fasst drei Liter und befindet sich griffgünstig direkt unter dem Beifahrersitz.

Doch nicht nur als Passagier sitzt es sich bequem im Innenraum, der dank großer Türausschnitte einfach zu entern ist. Die Sitze bieten dank um 20 Zentimeter längerer Schenkel­auflage und vielfacher Verstellbarkeit nun um ein Eck mehr Langstreckenkomfort. Und damit dem Fahrer nie die Hände einschlafen, kann die Lenk­säule ab sofort auch in der Länge verstellt werden.

© Oliver Wolf