Opel erwägt ein Revival seines einstigen Verbrenner-Klassikers Manta als E-Auto. "Deutschland scheint auf den Manta zu warten", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller zu "Business Insider". Der Autobauer hatte vor Kurzem die Studie Manta GSe ElektroMOD vorgestellt. "In meinen kühnsten Träumen hätte ich nicht erwartet, dass das Feedback derart überwältigend ist", sagte Lohscheller.

Opels Marktforschung werde "mit Sicherheit" eine potenzielle Serienversion durchspielen, sagte Lohscheller dem Portal: "Und dann werden wir die Frage beantworten: Neuer Manta, ja oder nein?"

Seinen Einstand gab das Original im Jahr 1970: Das Showcar ist ein Manta A, der stark modifiziert wurde. Mit von der Partie ist auch die klassische schwarz lackierte Haube, unter der jetzt aber kein Vierzylinder-Benziner, davor aber ein E-Motor steckt. Insofern steht das „e“ in GSe nun für Elektrifizierung statt Einspritzung.

Das Coupé hat eine Reichweite von rund 200 Kilometern
Das Coupé hat eine Reichweite von rund 200 Kilometern © OPEL

Und mit dem Stromstoß ist der GSe der stärkste Manta A, den Opel ab Werk je gebaut hat: Der Elektromotor spult 108 kW (147 PS) und ein maximales Drehmoment von 255 Newtonmetern ab. Der Fahrer kann mit dem originalen Vier-Gang-Getriebe per Hand schalten oder einfach den vierten Gang einlegen, dann schaltet der Elektro-Manta automatisch. Der Antrieb sitzt nach wie vor an der Hinterachse.

Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Kapazität von 31 kWh, was für eine Reichweite von rund 200 Kilometern gut sein soll. Laden lässt sich der umgebaute Oldtimer über einen 9-kW-Charger für ein- und dreiphasigen Wechselstrom. Damit dauert das Tanken knapp vier Stunden.

Die klassischen Rundinstrumente im Cockpit sind Geschichte, gibt es digitale Armaturen in Form von zwei integrierten Widescreens in einem Format von 12 und 10 Zoll.

Statt einem Kühlergrill trägt die Studie den sogenannten "Pixel-Vizor", in dem die Scheinwerfer integriert sind. Über diese Fläche kann der Manta auch mit seiner Umwelt kommunizieren oder auch einfach nur das Opel-Logo darstellen.

Opel gehört zum neu geschaffenen Autokonzern Stellantis mit insgesamt 14 Marken, darunter Peugeot und Citroën, Fiat, Chrysler, Jeep und Maserati. Bei Stellantis gebe es ein "Multikulti at its best", sagte Lohscheller "Business Insider". "Das finde ich sehr, sehr spannend. Stellantis ist wirklich ein absolut globales Unternehmen."

Mehr zum Thema