Sport Leicht oder Super Leicht – so ganz geklärt ist bis heute nicht, wofür das Kürzel „SL“ jetzt genau steht. Jedenfalls hört es sich eher nach einem kompromisslosen Auto an, das auf Gewicht und Komfort keinen großen Wert legt, sondern auf Leichtbau und Sportlichkeit. Also all das, was die letzten Generationen des Mercedes SL nicht geboten haben. Aber das soll sich mit der kommenden Generation, die nächsten Sommer ihren Einstand geben soll, ändern. Zumindest ein wenig.

Erste Fotos des noch getarnten Prototypen zeigen, dass sich im Bereich des Abspeckens etwas tun wird, denn nach zwei Modellen verabschieden sich die Stuttgarter vom Metallfaltdach. Eine knapp geschnittene Stoffhaube wurde vom Vorstand bereits abgenickt, genau so wie die Wahl der Basis. Der nächste AMG GT, an dem in Affalterbach bereits eifrig entwickelt wird, stellt seine Plattform zur Verfügung. Das spart nicht nur gehörig Kosten, auch an sportlichem Potenzial sollte es nicht mangeln.

Der neue SL bekommt wieder ein Stoffverdeck
Der neue SL bekommt wieder ein Stoffverdeck © Daimler AG

Zu viel davon wäre aber auch nicht gut, schließlich will man sich keine zu große Konkurrenz hausintern heranzüchten. Als sehr wahrscheinlich gilt somit, dass der AMG nur mehr als Coupé lanciert wird, der SL hingegen als offener Zweisitzer eher die Genießer ansprechen soll. Heckantrieb und Neun-Gang-Automatikgetriebe gelten als gesetzt, genau so wie eine Hybridisierung des Antriebsstrangs in Form eines 48-Volt-Bordnetzes und integriertem Startergenerator.

Womit wir auch schon bei den Motoren wären. Fix ist der vier Liter große V8-Biturbo, der die Topversionen mit bis zu 600 PS bestücken wird. Eine Spur vernünftiger – und zugleich eine schöne Reminiszenz an den allerersten SL aus den 1950er-Jahren – stellt der brandneue Reihensechszylinder mit drei Liter Hubraum dar, der voraussichtlich mit 367 und 469 PS an den Start geht. Ja und sogar von einem vollelektrischen Ableger wird derzeit in Stuttgart gemunkelt. Aber da hat Affalterbach wohl noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden.

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