Was für ein großer Name: Buick Riviera, das klingt nach Straßenkreuzer, Route 66, dem "American Way of Drive" und dem Duft der Freiheit. Zumindest war das in den seligen 1960er- und 1970er-Jahren so gewesen, in den 1980ern allerdings verkam der Riviera quasi von der Küste mit goldenem Sand zu einem Hausmeisterbadestrand.

Nicht nur, dass das einst so stolze Luxusschiff seit 1986 mit Frontantrieb daherkam und die traditionellen Achtzylinder gegen V6-Motoren (3,8 Liter Hubraum) getauscht hatte. Nein, es passierte etwas in den USA beinahe denkunmögliches: Der Riviera war im Vergleich zu seinem Vorgänger geschrumpft. Und zwar drastisch um knapp einen halben Meter.

Der Riviera gilt als das erste Auto mit Touchscreen im Cockpit
Der Riviera gilt als das erste Auto mit Touchscreen im Cockpit © BUICK

Damit verlor der Zweitürer nicht nur an Format, sondern auch Kunden - und zwar scharenweise. Verließen 1985 noch 64.000 Stück die Werkshallen, erodierte den die Verkäufe 1987 auf 8600 Exemplare. Die Lösung lag auf der Hand: Was eingangs geschrumpft wurde, das kann man ja auch wieder strecken. So bekam der Riviera mit seinem Facelift 1989 nicht nur eine breitere C-Säule, sondern auch eine rund 30 Zentimeter verlängerte Heckpartie.

Die Schlagzeilen hatte der Amerikaner auch mit einer weiteren Idee der Techniker gepachtet - und zwar wegen seines "Graphic Control Center". So nannte Buick den Vorläufer unserer heutigen Touchscreendisplays, über das man beim Riviera Radio oder die Klimaanlage steuern konnte. Aber die Zeit war dafür anscheinend noch nicht reif: Die Kunden beschwerten sich über die umständliche Bedienung und so mottete Buick das System 1990 wieder ein.