Die 1980er-Jahre waren die vielleicht dunkelste Ära in der US-amerikanischen Automobilgeschichte. Immerhin erdreisteten sich die Großen drei in Detroit (vulgo GM, Ford und Chrysler), den Kunden Muscle Cars mit vier Zylindern und Frontantrieb aufs Auge zu drücken. Und dann passierte General Motors irgendwie der Pontiac Fiero.

Ein fast ganz neu entwickeltes Auto mitten im ewigen Aufwärmen angegrauter Technik. Und ein innovatives obendrein. Der türkischstämmige Projektchef Hulki Aldikacti entwarf einen 275 Kilogramm leichten "Spaceframe", in dessen Mitte er den Motor setzte. Der 2,5-Liter-Vierzylinder, genannt "Iron Duke", war nicht der aufgeweckteste, aber mit den 137 PS des 2,8-Liter-V6-Motors waren dann alle versöhnt.

Ein (Alb)Traum in Samt und Plüsch
Ein (Alb)Traum in Samt und Plüsch © KK

Und dann passierte Folgendes: Statt den Mittelmotorsportwagen gebührend zu würdigen, befreiten findige Bastler das Chassis fast schneller wieder von den Kunststoffpaneelen, als GM sie in der eigens errichteten Fabrik in Pontiac, Michigan fertigen ließ.

Wegen seiner cleveren Bauweise war ihm nämlich ein anderer Lebensweg beschieden: Bis heute dient der Fiero gerne als Basis für Repliken von Ferraris, Ford GT 40 und Lamborghinis.

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