Sie haben schon einen ganz speziellen Humor, die Engländer. Wir schreiben das Jahr 1959, als sich John Gordon und Jim Keeble in den Kopf setzten, ein richtig schnelles Auto zu bauen. Und was läge da näher, als dem Gordon-Keeble genannten gemeinsamen Gefährt als Markenemblem eine Schildkröte zu verpassen?

Täuschen und tarnen: Sport im Zeichen der Schildkröte
Täuschen und tarnen: Sport im Zeichen der Schildkröte © KK

Todernst meinten es die beiden hingegen in Sachen Fahrwerk, verpassten ihrer Kreation Einzelradaufhängung an Dreieck-Querlenkern vorne, eine De-Dion-Hinterachse, dazu Scheibenbremsen rundum - damals State of the Art.

Auf kuriosen Wegen kam der Look des Coupés zustande, denn Bertone setzte eine von Giugiaro gezeichnete Karosse in die Tat um. Aber der eigentliche Clou: Die Briten packten einen 5,4-Liter-V8 mit 300 PS aus der Corvette in die leichte GFK-Karosserie. Doch es kam, wie es kommen musste: Noch vor dem Produktionsbeginn 1963 die erste Pleite, in den folgenden vier Jahren entstanden auf verschlungenen Pfaden immerhin 100 Stück, von denen 96 bis heute erhalten sind.

Mehr zum Thema