Eigentlich war die Zeit des Wankelmotors im Automobilbau vorbei. Die Unzuverlässigkeit und der hohe Verbrauch des NSU Ro80 hatten die Reputation des Kreiskolbentriebwerks auf dem Gewissen. Auch Mercedes und Citroën hatten ihre Experimente mit dem Konzept längst aufgegeben.

Aber aufgegeben wird in Japan höchstens ein Brief, weshalb Mazdas damaliger Entwicklungschef Kenichi Yamamoto auch nicht lockerließ, dem für seine Laufruhe berühmten Wankelmotor die Faxen auszutreiben. Und nicht nur das bewerkstelligte er im Rahmen der technischen Möglichkeiten - er setzte im Unternehmen auch die Idee durch, die kompakt bauende Drehorgel einem Sportwagen zu implantieren. Und so war der Mazda RX-7 so etwas wie ein automobiler Anachronismus, als er 1978 auf den Markt kam - und, seine Nachfolger mit eingerechnet, auch bis 2012 blieb.

Dank Wankelmotor lag die Gewichtsverteilung bei 52:48 Prozent
Dank Wankelmotor lag die Gewichtsverteilung bei 52:48 Prozent © MAZDA

Der Zweischeiben-Motor spulte 105 PS ab, die mit den rund 1000 Kilo Eigengewicht des 4,3 Meter langen Coupés mit Klappscheinwerfern leichtes Spiel hatten und einen Topspeed von 192 km/h schafften. Diese Argumente ließen die Kunden in den USA begeistert zugreifen - und auch in Europa polierte der Japaner das Kreiskolben-Image wieder auf. Und damit war der Mazda RX-7 nicht nur ein Statement - sondern das meistverkaufte Fahrzeug mit Wankelmotor überhaupt.

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