Was 2014 als avantgardistischer Ableger von Citroën seinen Anfang nahm, hat sich nicht zuletzt im knallharten Strategieprozess von PSA-Boss Carlos Tavareszu einer eigenständigen Marke etabliert. DS scheint insofern genau das richtige Label, um Frankreich wieder zurück in die automobile Oberliga zu katapultieren. Auch wenn der Großteil der potenziellen Kunden wohl in China wohnhaft ist, kann man in der Limousine DS 9 vor dem geistigen Auge schon den französischen Präsidenten vorfahren sehen.

Die Abmessungen mit einer Länge von 4,93 Metern und einer Breite von 1,85 Metern sind jedenfalls entsprechend staatstragend. Technisch basiert die Limousine mit Fließheck auf der EMP2-Plattform des Konzerns, was ihr einen großzügigen Radstand von 2,9 Metern spendiert. Die Positionslichter in Trichterform an der Dachkante sind selbstredend eine Reminiszenz an die historische DS Jahrgang 1955.

Weil auch der PSA-Konzern gerade den Elektrifizierungsteppich ausrollt, verpasst man dem neuen Flaggschiff einen Plug-in-Hybrid-Antrieb mit einer Systemleistung von 225 PS und einer rein elektrischen Reichweite von bis zu 50 Kilometern.

Erwirtschaftet werden sie von einem Turbobenziner und einem Elektromotor, die an eine Achtgang-Automatik gekoppelt sind. Mit dem serienmäßigen 7,4 kW-Lader ist der Akku an der Wallbox in eineinhalb Stunden wieder voll. Zwei weitere elektrifizierte Varianten (250/360 PS) mit Front- und Allradantrieb werden nachgereicht. Ganz ohne Stromunterstützung tritt die Variante mit 225-PS-Turbobenziner an.

Im Innenraum haben die Designer die feine Ware ausgelegt: So sind Armaturenbrett und Sitze (klimatisiert und mit Massagefunktion) mit Nappa-Leder bezogen, der Dachimmel und die Sonnenblenden mit Alcantara. Einige Bedienelemente sind in Kristallglas eingefasst und ein Chronograph ziert das Cockpit.

Geht es um DS, ist zwangsläufig der Komfort ein Thema: Die aktive Federung ist in der Lage, durch kontinuierliche Dämpfersteuerung Straßenunebenheiten zu erkennen und ihnen vorzugreifen. Gemeinsam mit Neigungssensoren und Beschleunigungsmessern analysiert eine Kamera die Straßenbeschaffenheit. Die Daten werden in Echtzeit an einen Rechner übermittelt, der jedes einzelne Rad unabhängig ansteuert.

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