Bisher war es der Leon Cupra – ab jetzt ist es der Cupra Leon. Alleine das zeigt den Durst der jungen, wilden Tochtermarke von Seat nach Eigenständigkeit. Die werden sie bekommen – mit dem Cupra Formentor, der auf dem Autosalon in Genf seinen Einstand geben wird –, allerdings ohne den Anschluss an die Familie zu verlieren. Deshalb krallt man sich den eben erst präsentierten spanischen Kompakten und drückt ihm deutlich den eigenen Stempel auf.

Sofort auszumachen ist er nicht nur am kupferfarbenen und v-förmigen Logo im Kühlergrill, den martialischen Lufteinlässen oder den aufgeplusterten Seitenschwellern, sondern auch daran, dass Fünftürer und Kombi im Vergleich zum „normalen“ Leon an der Vorderachse 25 und an der hinteren 20 Millimeter tiefer liegt.

Und dann wären da noch die exaltierten Felgen im 19-Zoll-Format, das durchgängige Leuchtenband am Heck und die je nach Motorisierung zwei- oder vierflutige Auspuffanlage sowie der Diffusor und der dezente Spoiler.

Dass man die sportlichen Insignien nicht zum Spaß ausführt, dafür bürgen die Motoren: Wie auch im VW Golf GTE und dem Skoda Octavia gibt es einen Plug-in-Hybrid, der einen 1,4-Liter-Turbobenziner (150 PS) mit einem Elektromotor kombiniert, der 85 kW (115 PS) abspult. Gemeinsam erwirtschaften sie 245 PS und maximale 400 Newtonmeter Drehmoment. Mit dem Saft aus dem Akku mit 13 kWh hat der Cupra einen elektrischen Aktionsradius von bis zu 60 Kilometern.

Aber auch stromlos steht er gut im Saft: Angerichtet ist ein 2-Liter-Turbobenziner, der mit Frontantrieb (ein elektronisches Sperrdifferential ist mit von der Partie) 245 und 300 PS leistet. Die Version mit 310 PS ist dem Kombi vorbehalten und tritt immer im Duo mit Allradantrieb auf, was beim Sprint von 0 auf 100 km/h einen Wert unter fünf Sekunden ergibt. Alle Antriebe sind an ein Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt.

Die ambitionierten Fahrleistungen spiegeln sich im Innenraum in Form von Schalensitzen und dem Lenkrad wider, das auch den Startknopf trägt. Das Cockpit ist gespickt mit Zierrat aus Kupfer und dunklem Chrom und auf den digitalen Armaturen sprechen die angezeigten Informationen im speziellen Cupra-Modus eine eigene Sprache.

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