Bei Aston Martin ist die Krise ein systemimmanenter Zustand – und jetzt ist es wieder einmal so weit. Brexit, Pfund, rückläufiger Absatz – die Zahlen sind tiefrot. Aber die Briten sind dem Tod in ihrer mehr als 100-jährigen Markengeschichte schon einige Male von der Schippe gesprungen. Laut Insidern will jetzt der chinesische Autokonzern Geely einsteigen. Dort ist mit Lotus ja schon ein anderer schwächelnder Sportwagenhersteller von der Insel untergeschlüpft.

Aber nun zu Dingen, die mehr „amusing“ sind: Seit 2018 ist der aktuelle Aston Martin Vantage auf dem Markt – jetzt hat man ihm das Dach gekappt. Beziehungsweise faltet das Cabrio sein Stoffverdeck bis zu einem Tempo von 50 km/h elektrisch in 6,7 Sekunden zusammen und spannt es in weiteren 6,8 wieder über den Innenraum. Das bedeutet: Der Vantage nennt die schnellste Stoffmütze der Branche sein Eigen.

Auch sonst kann man beim Zweisitzer nicht gerade von einer Schnecke sprechen: Dafür bürgt der 510 PS und bis zu 685 Newtonmeter Drehmoment schupfende V8 mit 4 Litern Hubraum und Turboaufladung. In 3,7 Sekunden ist der Sprint auf 60 Meilen (96,6 km/h) Geschichte und zu galoppieren hören die Pferde erst bei Tempo 306 auf. Zu immerwährender Kurvengier verpflichten sich die adaptiven Dämpfer, elektronisches Hinterachsdifferenzial und dynamische Drehmomentverteilung.

Das Cabrio bringt 60 Kilogramm mehr auf die Waage als das Coupé. Da haben die Briten mit Überarbeitungen an Karosserie und Fahrwerk auf die Linie geachtet, genauso wie mit dem sehr leichten Dachmechanismus. Der lässt übrigens auch das Kofferraumvolumen weitgehend ungeschoren, was dem Vantage Roadster mit 200 Litern das Prädikat „golfbagtauglich“ einbringt.

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