Das neue Mercedes GLE Coupé erscheint nach wie vor mächtig wie das Matterhorn. Die zweite Generation des 2325 Kilogramm schweren Premium-SUV ist nicht mehr ganz so kantig. Die Windschutzscheibe ist jetzt flacher, die Rücklichter sind schmäler als beim Vorgänger, beim Chrom wurde etwas gespart. Die AMG-Version hat keinen Diamantgrill, hier sind 15 vertikale Lamellen das sofortige Erkennungsmerkmal. So oder so: Das Coupé setzt dem GLE nach wie vor „das Sahnehäubchen“

Mercedes verspricht den Coupé-Insassen jetzt mehr Platz und Komfort - sowohl in der vorderen als auch hinteren Reihe. Die Sitzfläche hinten fällt ein wenig ab, damit gewinnt man aber an Kopffreiheit. Was in der Praxis besonders gefällt: Die Ladekante ist im Vergleich zum Vorgänger um sechs Zentimeter niedriger. Durch das Luftfahrwerk lassen sich weitere fünf Zentimeter herausholen.

Von „leichter beladen“ zu „leichter bewegen“: Im Vergleich zum „normalen“ GLE hat das Coupe einen um sechs Zentimeter verkürzten Radstand. Das verspricht besseres Handling.

Im 435 PS starken AMG schwebt man dem Gipfel entgegen. Schon bei niedrigen Drehzahlen lassen einen Schub und der Sound freudig japsen. Dabei hilft dem Reihensechszylinder mit doppelter Aufladung der „EQ Boost Startergenerator“, der kurzzeitig 22 PS und 250 Nm Drehmoment draufgibt. Das Schweben perfekt macht ein luftgefedertes Fahrwerk mit elektromechanischer Wankstabilisierung und kontinuierlicher Verstelldämpfung. Ja, da sind enge Kurven und Unebenheiten das reinste Vergnügen.

Insgesamt sieben Fahrprogramme stehen zur Auswahl. Soll heißen: Das Auto, das in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, hat keinen Fehler, vielmehr ist der Fahrer gefordert. Noch ein Detail: Durch den integrierten Startergenerator wird beim „Segeln“ der Motor komplett abgeschaltet.

Zum Start gibt es noch weitere Motorversionen: Den 350 d (Diesel 272 PS/600 Nm) und den 400 d (Diesel 330 PS/700 Nm). Womit wir beim Benzinsparen sind: Der Verbrauch (kombiniert) auf 100 Kilometer wird von Mercedes mit 7,3 (350 d), 7,4 (400 d) und 9,3 Liter (AMG) angegeben. Das geht nur mit äußerst sanfter Fahrweise. Und: Ein Plug-in-Hybrid mit 106 Kilometern rein elektrischer Reichweite ist 2020 ebenfalls im Anrollen.

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