Ob man den Christbaum mit dem Auto nach Hause transportieren kann, ist eine Frage der Größenverhältnisse. Oft ist der Pkw nämlich zu kurz für die prächtige Tanne. Ein horizontal auf dem Dach beförderter Christbaum sollte das Fahrzeug unabhängig von der Ein-Meter-Grenze um nicht mehr als ein Viertel der Wagenlänge überragen. Ist der Baum länger, wird der Transport zur Langgut-Fuhre. Damit gilt auf Freilandstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, auf Autobahnen und Autostraßen70 km/h.

Wird der Baum auf dem Autodach befördert, muss die Spitze nach hinten zeigen, so kann der Fahrtwind die Äste nicht abreißen. Zur Befestigung sollte ein widerstandsfähiges Gewebeband verwendet werden. Ragt der Christbaum um mehr als einen Meter über den vordersten oder hintersten Punkt des Autos, muss er durch eine 25 mal 40 Zentimeter große Tafel mit einem fünf Zentimeter breiten, rot rückstrahlenden Rand gekennzeichnet werden. Die Tafel darf maximal 90 Zentimeter über der Fahrbahn angebracht werden.

Bei Dunkelheit oder Dämmerung sind zusätzliche Beleuchtungen und Reflektoren notwendig. Diese müssen rot sein, wenn sie nach hinten gerichtet sind, und weiß oder gelb, wenn sie nach vorne reflektieren.

Theoretisch kann eine unsachgemäß gesicherte Ladung bis zu 5000 Euro kosten. "Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, weil zum Beispiel ein schlecht gesicherter Baum auf die Straße fällt, ist sogar eine Vormerkung im Führerscheinregister möglich", sagt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. 

Eine Alternative zum Dachtransport ist die Beförderung im Wageninneren. Eine Tanne, die kürzer als zwei Meter ist, passt in jeden Mittelklasse-Pkw mit umklappbaren Sitzen. Wichtig ist, dass alles gut verzurrt ist und Äste dem Fahrer nicht die freie Sicht nach vorne und in die Spiegel nehmen. Wenn das Heckfenster verdeckt ist, müssen zumindest beide Seitenspiegel gut einsehbar sein. Die Bedienung von Handbremse und Schalthebel muss ebenfalls problemlos möglich bleiben.

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