Zu dichtes Auffahren zählt zu den häufigsten Unfallursachen auf Österreichs Straßen. Ausgerechnet bei schlechten Sichtverhältnissen kleben viele Autofahrer an den Rücklichtern des Vordermanns. So bilden sich Fahrzeugkolonnen auf der Autobahn, die mit zu geringem Sicherheitsabstand unterwegs sind gerade bei Wetterbedingungen, bei denen es gerne ein paar Meter mehr sein dürften.

Grundsätzlich sollte der Abstand zum Vordermann immer so bemessen sein, dass man auch bei einem plötzlichen Bremsmanöver noch rechtzeitig anhalten kann. Die praxisnahe Faustregel, die wir dazu alle in der Fahrschule gelernt haben, lautet: Zwei Sekunden Abstand halten. Die Erinnerung daran, wie das genau gemeint war, haben viele allerdings längst tief im Handschuhfach verstaut.

So geht’s: Passiert das vorausfahrende Auto einen markanten Punkt wie zum Beispiel ein Verkehrsschild, beginnt man langsam zu zählen – 21, 22 –, erst dann sollte man selbst die Stelle passieren. Ist man bereits früher daran vorbeigefahren, ist der Abstand zu gering. Diese Regel gilt bei jeder Geschwindigkeit. Sind die Witterungsbedingungen schlecht, sollte der Abstand größer ausfallen.

Wie viele Meter zwischen dem eigenen Wagen und dem davor liegen, hängt natürlich von der gefahrenen Geschwindigkeit ab: Bei 130 km/h entsprechen zwei Sekunden 72 Metern. Eine Sekunde davon – also 36 Meter – ist die durchschnittliche Reaktionszeit bis wir die Bremslichter des Vordermanns gesehen haben und selbst in die Eisen steigen.

Mehr zum Thema