Selbst fahrende Autos, fliegende Transporterdrohnen, autonome Busse, in denen Gesundheitschecks gemacht werden können: Die Zukunft der Mobilität könnte so schön sein, nur leider überholt sie die Realität einer überalternden Gesellschaft. Was hilft es, wenn die Drohne 300 Meter vom Haus entfernt wartet, aber diese Distanz aufgrund von Erkrankungen, Muskelschwäche etc. gar nicht allein zurückgelegt werden kann? Nicht nur bei der gerade angelaufenen Motorshow in Tokyo beschäftigen sich deshalb Forscher mit Fahrzeugen, die futuristisch aussehen, aber Menschen mit Handicap ein Mindestmaß an Mobilität ermöglichen.

Spektakulär hat die Audi-Tochter Italdesign – deren Gründer Giugiaro einst den ersten Golf entworfen hat – ihre Idee von der Zukunft der Mobilität in Szene gesetzt. Es geht um einen Sharingdienst für Rollstuhlfahrer namens WheeM-i (Wheelchair Mobility Interface).

Per App buchbar soll WheeM-i etwa an Bahnhöfen oder Flughäfen verfügbar sein, um von dort Menschen mit einem Bewegungshandicap nach Hause zu bringen. Oder im autonomen Fahrmodus die Menschen unmittelbar vor der Haustür abzuholen. WheeM-i ist elektrisch angetrieben (Vorderräder), der Rollstuhl klinkt sich ins WheeM-i-System ein. Die App ist multimobil und kommuniziert mit anderen Öffis etc. Realisierung? Offen.

Der Rollstuhl-Schlepper von Toyota
Der Rollstuhl-Schlepper von Toyota © TOYOTA

Weiter ist Toyota. Auf der Motor Show in Tokyo waren „Mobilitätsgeräte“ für Menschen mit Handicap für Testfahrten bereit: ein Trio aus Hightech-Rollstuhl, Rollator und ein Sitz-Scooter. Sie alle fahren elektrisch, Reichweiten von 14 bis 20 km, Tempo bis 10 km/h). Außerdem wurde in Tokyo ein Rollator der Zukunft gezeigt, der sich selbst aufstellt, die Basis ist ein Tablet, das sich Stück für Stück entfaltet und als Rollator kaum einen Schiebeimpuls benötigt.

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