Große Ziele hat unser Land: Österreich will 2030 bilanziell zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzen. Auch Kärnten steht in Hinsicht auf grüne Zukunftsvisionen dem Bund in nichts nach. Bis zum Jahr 2050 sollen zwei Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart und im besten Fall mit Hälfte dieses Jahrhunderts eine vollständige Dekarbonisierung geschafft werden. Kurz: Kärnten will klimaneutral werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist auch der Beitrag eines jeden Einzelnen unbedingt von Nöten. Das können Sie tun:

Da geht Ihnen ein grünes Licht auf

Wer auf energieeffiziente LED-Glühbirnen setzt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern spart zusätzlich bares Geld
Wer auf energieeffiziente LED-Glühbirnen setzt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern spart zusätzlich bares Geld © Andrey Popov - stock.adobe.com (Andrey Popov)

Was sorgt bei Ihnen zuhause für helle Momente? Steigen Sie von herkömmlichen Leuchtmitteln auf die energieeffizienteren LED-Glühbirnen um. Wird eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne durch eine gleich leuchtstarke 10-Watt-LED-Lampe ausgetauscht, wird nur noch ein Sechstel des Stroms verbraucht. Das wirkt sich auch positiv auf das Geldbörserl aus. Eurostat hat ausgerechnet, dass eine einzige LED-Birne, die nur drei Stunden am Tag brennt, in Österreich rund zehn Euro pro Jahr an Energiekosten einspart. Wenn Sie dies nun auf alle Lichtquellen im Haus aufrechnen, kommt hier eine Summe zusammen, die sich durchaus sehen lassen kann.

Umweltfreundliche Wärme für daheim

So richtig energieeffizient können Sie beim Thema Heizen werden. Wärmepumpen, die ihre Energie Großteiles aus der Umgebungstemperatur oder dem Erdreich beziehen, können mit einer Kilowattstunde zugeführter elektrischer Energie vier Kilowattstunden Wärmeenergie für die Raumwärme und Warmwasserbereitung bereitstellen.

Da die Fußbodenheizung bei Herrn Knauder bereits installiert war, bot sich die Luftwärmepumpe perfekt an
Da die Fußbodenheizung bei Herrn Knauder bereits installiert war, bot sich die Luftwärmepumpe perfekt an © Markus Traussnig (Markus Traussnig)

Der Aufwand für eine Umstellung hält sich dabei in Grenzen, wie Siegfried Knauder, pensionierter Bauhofleiter und Polier aus St. Marein bei Wolfsberg erzählt: „Innerhalb von zwei Wochen war alles fertig. Am besten gefällt mir, dass ich im Garten kein zusätzliches Gerät aufstellen musste.“ Die Entscheidung zur Luftwärmepumpe fiel, als die alte Ölheizung ausgetauscht werden musste. Eine neue kam für Knauder nicht in Frage: „Zuerst hat mir der Installateur eine neue Ölheizung mit weniger Verbrauch vorgeschlagen. Weil die aber bald verboten sind, war das kein Thema.“ Nochmal richtig erhöhen können Sie die Effizienz dieser Heizungsform übrigens mit einer effektiven Dämmung, was uns zu unserem nächsten Punkt bringt.

Gut gedämmt ist schon gewonnen

Ob beim Neubau oder der Sanierung: zu dämmen zahlt sich immer aus!
Ob beim Neubau oder der Sanierung: zu dämmen zahlt sich immer aus! © Ingo Bartussek - stock.adobe.com (Ingo Bartussek)

Wer beim Dämmen spart, zahlt später teuer: Zwischen 50 und 80 Prozent der Energiekosten lassen sich vermeiden, wenn die Gebäudehülle eines Wohnhauses oder eines Einfamilienhauses gut gedämmt wurde. Eine gute Dämmung ist jedoch nicht nur für das eigene Konto entlastend, sondern auch für die Umwelt: Neben dem Verkehr ist der Gebäudebereich der zweitgrößte Energiefresser. Häuslbauer oder Sanierer werden zurzeit übrigens in Form von Förderungen finanziell bei der Gebäudedämmung unterstützt: Das Land Kärnten schießt bis zu 10.000 Euro zu. Wer bei der thermischen Sanierung nachwachsende Rohstoffe verwendet, wir vom Land zusätzlich mit 5000 Euro an Förderung belohnt.

Elektrisch unterwegs

Schon gewusst? E-Autos sind wahre Weltmeister, wenn es um Energieeffizienz geht: „Fossile Pkw können von ursprünglich 100 Prozent Energieeinsatz nur rund 20 Prozent auf die Straße bringen. Im Gegensatz dazu kommen E-Pkw auf Wirkungsgrade von über 70 Prozent“, weiß E-Mobilitätsexperte Harald Messner von der Energie Agentur Steiermark. Auch mit dem wohl gängigsten Vorurteil kann an dieser Stelle aufgeräumt werden: dem Kritikpunkt, dass E-Autos durch ihren Herstellungsprozess nicht umweltfreundlicher sein, als Autos mit Verbrennungsmotor. „Neue Studien zeigen, dass gerade in Österreich der ökologische Fußabdruck eines Elektroautos besonders vorteilhaft ausfällt, weil hier der Anteil von Grünstrom europaweit vorbildhaft ist. Außerdem holen Elektroautos aufgrund der Energieeffizienz des Elektromotors die Emissionen ihres Herstellungsprozesses nach einigen Jahren wieder herein“, erklärt Bernd Neuner, Leiter der E-Mobilität der Kelag.

Entstanden in Kooperation mit KELAG.